Backe, Backe, Torte

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Ein geheimnisvolles Packerl hat sich auf den Weg hierher gemacht. Was ist da drin? Wozu brauch ich das? Hier erfahrt ihr mehr darüber.

In dem Packerl ist eine Blütenpaste, Schmetterlingsstempel, grüne und blaue Lebensmittelfarbe und was man auf dem Foto nicht sieht, ein silberner Pinselstift.

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Eigentlich wollte ich Euch genau dokumentieren, was ich damit gemacht habe, aber ich war zu aufgeregt und habe ganz auf die Fotos vergessen.

Aber beginnen wir erst am Anfang. Die Taufe des Juniors ist angestanden. Und zu einer Taufe gehört auch eine hübsche Tauftorte.

Eine Motivtorte mit Fondant sollte es sein.
Hübsch sollte sie natürlich sein und zu einem fast schon Einjährigem passen, also kein Baby im Stubenwagen, keine Babyschühchen, keine Rassel.
Eine leichte Torte sollte es sein.
Zu süß sollte sie nicht sein, ist es doch sein erster Zucker.
Und was haben die Konditoren zur Auswahl? Schwere Böden mit Ganache und Buttercremen. Und die Motive? Wenn Vorschläge vorhanden, dann Babies im Stubenwagen, kleine Babyschühchen, Rasseln, …

Was also tun, wenn es das, was man sich vorstellt, nicht beim Konditor um’s Eck zu bekommen ist? Richtig, selbst ist die Frau!

Zu Beginn hab ich mal ganz viel Zeit im Internet verbracht. Welche Motive gefallen mir, welche traue ich mir auch zu, wie backt man so eine Torte, welche Techniken gibt es da, was gibt es zu beachten, …

Dann ging’s los!

Beginnen muss man mit der Verzierung. Diese muss ja erst aushärten. Je nach Dicke braucht das schon ein paar Tage oder gar eine Woche. Also habe ich am Wochenende vor der Taufe mal angefangen.

Schmetterlinge sollten es werden – weiße, hellblaue, blaue, hellgrüne und grüne
Also erst mal mit den weißen beginnen. Blütenpaste ausrollen, Schmetterlinge ausstechen und über einen Karton legen, damit sie auch fliegen und nicht nur flach da liegen. Dann die Blütenpaste mit ein wenig grün färben und wieder ausrollen, Schmetterlinge ausstechen, … Dann mit mehr Grün färben und wieder ausrollen, … Ihr könnt Euch vorstellen, wie es weiter geht.

Da liegen sie nun und trocknen vor sich hin.

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Am Freitag ging’s dann richtig los.

Erstmal einen Boden backen. Ich hab mich für ein Rezept mit Bananen im Teig entschieden. Der Junior mag Bananen so gern und sie süßen auf natürliche Art und Weise. Dafür hab ich mal auf die Schnelle 40 dag Zucker weggelassen. Keine Angst, zum Schnee schlagen waren eh 16 dag Zucker mit von der Partie und die 60 dag Bananen und 10 dag Schokolade machen den Teig schön süß, aber eben nicht zu süß. Ihr wundert Euch über die Mengen? Es sollte ja eine große Torte werden, das ist ein doppeltes Rezept.

Creme sollte es eine Himbeer-Joghurt-Creme werden. Nicht zu schwer und der Junior liebt Himbeeren.
Fruchtcremen, Joghurtcremen, Schlagoberscremen sind aber der Tod des Fondant. Wenn die beiden in Berührung kommen, zieht der Fondant die Feuchtigkeit aus der Creme und fängt zu rinnen an. Es gibt aber einen Trick. Isoliermethode heißt der.

Man schneidet um die Torte einen Rand weg. Dann legt man den Boden in die Form und legt den Rand, den man vorher weg geschnitten hat, hinein

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Das sieht dann so aus:

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Da füllt man dann die Creme rein und legt den Deckel drauf. Ich habe mich für 5 Schichten, also 3 Teig und 2 Creme entschieden.

Wenn man das dann über Nacht kühl gestellt hat, sieht das so aus:

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Von Außen nur Teig zu sehen.

Wenn einem was ausrinnt, dann ist das nicht so ideal, aber man muss deswegen nicht gleich von vorne beginnen.

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Die überschüssige Creme wegkratzen, die dabei entstehenden Löcher werden später mit Ganache gefüllt. Was ist diese geheimnisvolle Ganache? Nix anderes als viel Schokolade, die mit ein bissl Schlagobers streichfähig gemacht wird.

Also geht’s ans zuspachteln. Zuerst mal eine dünne Schicht, um die groben Löcher zuzuspachteln, da vermischt sich auch einiges mit den Bröseln, das lässt sich nicht verhindern. Nach der ersten Schicht geht’s erst mal in den Kühlschrank, damit diese ein bisschen aushärtet und dann kommt die nächste.

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Das geht so lange, bis man eine glatte schöne Oberfläche hat. Je glatter, desto besser.

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Dann heißt es den Fondant ausrollen und auf dem Nudelholz aufrollen. So bekommt man die Platte wunderbar auf den Kuchen.

An den Ecken muss ich noch ein bissl arbeiten, die sind noch etwas gepfuscht. Aber das wird schon.
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Dann kommt auch schon die Deko drauf. Ich habe die Schmetterlinge einfach mit ein bissl Fondant aufgeklebt. Eigentlich nimmt man dafür Zuckerkleber, aber das ominöse CMC, das man dazu braucht, hab ich in der Apotheke nicht bekommen.

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Mit dem Silberstift, der mehr ein Pinsel ist beschriftet und fertig ist das gute Stück.

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Mit der Schrift bin ich nicht so recht zufrieden. Da müsste man schon die Buchstaben aus Blütenpaste oder Fondant ausstechen, mit dem Pinsel bemalen und dann aufkleben. Das würde besser aussehen. Aber für’s nächste Mal weiß ich das ja nun.

Und an der angeschnittenen Torte sieht man den Aufbau nun am besten. Rechts sieht man z.B. ist der perfekte Rand, links ist ein bissl mit Ganache ausgebessert. Aber im großen und ganzen ist mir mein Erstlingswerk doch schon ganz gut gelungen!

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Wann es die nächste Torte gibt?

Na, in einer Woche, da hat der Junior Geburtstag und braucht doch eine erste Geburtstagstorte oder etwa nicht 😉

Die Frage lautet nur: Löwe oder Bär?

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