Motivtorte Thekla

Ihr alle kennt doch sicher Thekla, die Spinne aus der Biene Maya. Die ganz jungen, in anderer Farbe und Form (ja auch die Biene Maya wurde modernisiert), aber wenn man im Internet nach Bildern der Originalthekla schaut, findet man sie mit ihrer Fidel…

Furchtbar war immer das Gefidel und die Angst groß, dass die kleine liebe Biene Maya sich in ihrem Netz verfängt.
Hier wird aber die arme Thekla verspeist.

Der Boden besteht aus einem Mandelbisquit und das Rezept dazu habe ich von mannbackt.de wo ich schon viele gute Rezepte gefundenhabe:

Mandelbisquit:
10 Eier
300 g Zucker
300 g Mehl
50 g Speisestärke
150 g Mandelmehl
etwas geriebene Zitronenschale -> die lass ich weg, weil meine Männer die nicht so gerne haben
50 g Öl 

Die Eier werden einfach zusammen mit dem Zucker und dem Mehl über Dampf auf 50 Grad aufgeschlagen und dann in der Küchenmaschine so lange weiter geschlagen, bis sie nur mehr Zimmerwarm sind. Mehl, Mandelmehl und Speisestärke vermengen und unter den Eierschaum heben. Zuletzt noch das Öl unterziehen und in Formen füllen. ACHTUNG! Das Rezept reicht für 2 Tortenböden á 20 cm Durchmesser.

Gefüllt habe ich die Torte mit Himbeergelee und Buttercreme.

Himbeergelee:
400 g Himbeeren
Zucker nach Geschmack – kommt ein wenig auf die Süße der Himbeeren an
1 Esslöffel Speisestärke

Die Himbeeren mit dem Zucker aufkochen und dann durch ein Sieb streichen. Dann nochmals heiß machen und mit der Speisestärke binden. Auf die Seite stellen und abkühlen lassen.

Die Buttercreme ist eine deutsche Buttercreme und das Rezept habe ich von hier verwendet:

Deutsche Buttercreme:
1 Pck Vanillepuddingpulver
400 ml Milch
50 g Zucker
250 g Butter

Hier wird aus dem Puddingpulver mit der Milch und Zucker ein Pudding gekocht. Die Oberfläche gut mit Folie abdecken, damit sich keine Haut bildet und auskühlen lassen. Wenn die Butter und der Pudding Zimmertemperatur haben, die Butter schaumig schlagen und den Pudding löffelweise unterschlagen.

Dann kann mit dem Füllen begonnen werden.

Ich habe den Tortenboden vier mal durchgeschnitten. Die Buttercreme mit einem Spritzsack am Rand aufgespritzt und etwas weniger in der Mitte und verstrichen. Es soll eine Art Becken entstehen.
In dieses Becken habe ich das Himbeergelee gefüllt. Wichtig ist, dass kein Gelee nach außen dringt, wenn man die Torte nachher mit Fondant verkleiden will. Selbst wenn man das gar nicht vor hat, sieht es dann im Anschnitt besser aus.
Im Anschluss kommt die Torte in den Kühlschrank und sollte gut 2 Stunden kühlen, bevor man weiter machen kann.

Inzwischen kann schon die Buttercreme für den Untergrund zum Fondant zubereitet werden. Auch wenn im Rezept steht, dass diese Version der deutschen Buttercreme auch fondanttauglich ist, war mir das zu unsicher und ich habe eine Swiss Meringue Buttercreme nach Ofenkiefer gemacht.

Swiss Meringue Zitronen-Buttercreme:

6 Eiweiß (von frischen Eiern)
100-250 Gramm Zucker (je nachdem wie süß die Creme werden soll)
360 g Butter (Zimmertemperatur)
Zitronenzucker

Bei der Swiss Meringue Buttercreme werden die Eiweiß und der Zucker über Dampf auf 60 Grad unter ständigem Rühren aufgeheizt. Dabei löst sich der Zucker gut auf und die Creme hält sich länger und man muss sich wegen dem rohen Ei im Normalfall keine Sorgen machen. Für Schwangere und Kleinkinder reicht das aber nicht aus, da müsste die Eiweissmasse schon 10 min lang auf 70 Grad gehalten werden. Nach Erreichen der Temperatur, übernimmt die Küchenmaschine die Arbeit und schlägt die Masse solange, bis Zimmertemperatur erreicht ist. Dann die Butter cremig schlagen und unter die Eiweissmasse rühren. Mit Zitronenzucker aromatisieren.

Nun kann die Torte eingestrichen werden und wandet nochmals für mindestens eine halbe Stunde in den Kühlschrank.
Diese Zeit habe ich genutzt, um den Fondant einzufärben und die Geige aus Blütenpaste zu modellieren.
Dann war es so weit, die Torte mit Fondant einzudecken und verzieren.
Als Knochen für die Beine stützen innerlich Schokosticks, die ich mit Fondant ummantelt habe.

Die Swiss Meringue Buttercreme habe ich zum ersten Mal als Untergrund zum Fondant verwendet – und wohl auch zum letzten Mal. Sie ist sehr weich, vor allem bei diesen schwül feuchten Temperaturen, wo ich schon so mit dem Fondant gekämpft habe, hat sie doch sehr wenig Stabilität geboten. Gekühlt ist sie schön fest, wird dann aber rasch weich. Ein zurechtzupfen und korrigieren oder gar modellieren war schier nicht möglich, worunter vor allem der Kopf der lieben Thekla etwas gelitten hat. Geschmacklich jedoch überzeugt sie mich weit mehr, als die deutsche Buttercreme, wo ich doch so ein Fan von Schaumrollen und Schwedenbomben bin. Würde ich die Torte nochmals machen, würde ich mit der Swiss Meringue füllen und mit Ganache aussen einstreichen.

Viel Spaß beim Nachmachen!

PS: ist Euch eigentlich schon mal aufgefallen, dass die gute Thekla anatomisch nicht korrekt gezeichnet ist. Wer von Euch weiß, wo der Fehler liegt?

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