Der September ist ein idealer Monat zum Wandern. Vorallem wenn das Wetter so schön ist wie heuer. Drum haben wir das vorletzte Wochenende genutzt um zu wandern. Drei Tage lang sind wir durchs Mühlviertel marschiert und haben natürlich ein paar Fotos mitgebracht.
Es war das erste Mal, dass wir zu Fuß so lange unterwegs waren. Ein guter Freund hat die Reise organisiert – es war ein Geburtstagsgeschenk für einen anderen guten Freund von uns – ein echter „Männerurlaub“ – es waren also 5 Wanderer und wir drei Kuscheltiere.
Drei Tage ohne Auto und ohne Versorgung (das Mühlviertel ist ja praktisch eine Wüste *gg*) – da brauchten wir natürlich einen riesigen Rucksack! Naja, die anderen hatten zum Teil deutlich weniger mit, aber was hätten die getan, wenn es recht kalt gewesen wäre und gar geregnet hätte? – man hätte auch dem Wetterbericht vertrauen können, aber wir sind eben gerne für alle Abenteuer ausgerüstet!
Gestartet sind wir in Aigen-Schlägl. Dorthin sind wir mit dem Zug gefahren und haben auch gleich übernachtet, damit wir in der Früh loswandern konnten.
Im Mühlviertel ist ja alles Granit, wen wundert es da, wenn sogar die Kühe aus Granit sind:
Hoffentlich wird das Essen nicht auch aus Granit sein!
Entlang der großen Mühl geht es Richtung Haslach an der Mühl.
Was ist denn das? Sind das die „Mühlviertler Landmusikanten“? Oder ist das Hendl einfach nur faul und lässt sich vom Schwein herumtragen?
Entlang der Mühl stoßen wir immer wieder auf Spuren von recht fleissigen Tieren. Bieber dürfte es hier einige geben und es sind wenig Bäume vor ihnen sicher.
Der erste Vormittag verging wie im Flug und wir sind in Haslach angekommen – hier Gibt es ein schönes Stadttor und eine imposante Kirche – und für uns ein deftiges Mittagessen!
Weiter geht es jetzt entlang der Steinernen Mühl „hinunter“ nach Helfenberg (das „hinunter“ hat der Wirt gemeint) – komisch ist nur, dass uns dabei das Wasser der Steinernen Mühl entgegenkommt!
Aber es geht nicht wirklich steil bergauf und es ist wunderschön! Das Wasser ist so klar, dass man, wenn man genau schaut, die Krebse sieht, die dort wohnen.
Aber auch für die Pflanzen im Wald haben wir ein Auge – obwohl der Star hier trotzdem der Fluss ist, der sich durch den Wald schlängelt.
Leider ist es für unsere Füße schon recht anstrengend, wir sind halt einfach zu wenig gewohnt und drum werden auch schon die ersten Blasenpflaster ausgepackt. So versorgt geht es weiter durch den Wald wo fleissig gearbeitet wird.
Und natürlich auch über die grünen Wiesen des Mühlviertels.
Und dann haben wir es geschafft. Wir sind in Helfenberg angekommen – dem Ziel der ersten Tagesetappe.
Helfenberg, war früher ein Zentrum der Weberei – das sehen wir aber nur am Rande, denn wir brauchen nur mehr Essen und dann ein Bett!
Am zweiten Tag sind wir hauptsächlich über Wiesen unterwegs nach Vorderweissenbach.
Dort kriegen wir ein Mittagessen gleich neben der Kirche.
So gestärkt geht es weiter, wieder über Wiesen in Richtung Bad Leonfelden.
Die Ausfahrt in der Pfarre in Bad Leonfelden muss immer frei bleiben – könnte ja mal ein Notfall sein!
Der Stadtplatz in Bad Leonfelden – das Ziel unserer zweiten Etappe:
Und die Füße sich schon ordentlich schwer. Aua!
Es gab sogar einen Mitwanderer, dem die Füße so weh getan haben, dass er unmöglich wieder in seine Schuhe gekommen ist – aber man kann auch in Socken zum Essen gehen. *lach*
Am dritten und letzten Tag lassen wir Bad Leonfelden hinter uns und marschieren weiter.
Das Schild der Telephon-Sprechstelle in Schenkenfelden ist auch schon ziemlich zugewachsen – aber braucht die eigentlich noch wer?
Ja wer schaut denn da aus der Wiese?
Das Schild hätten wir auch nicht gebraucht, die Landschaft hätten wir auch so gefunden:
Und so viel Landschaft noch dazu! Überall! *lach*
Und noch mal Mittagessen – diesmal in einem schönen Innenhof
und dann weiter Richtung Freistadt.
Wir haben uns allerdings schon in Hirschbach abholen lassen (weil wir ja in der Woche drauf eine Konferenz zu organisieren hatten und da mussten wir uns natürlich beim Welcome-Cocktail sehen lassen) – die anderen sind aber brav bis nach Freistadt weitergewandert!
Ein Blick zurück. Ganz hinten am Horizont sieht man den Sternstein mit seinen Skipisten – da sind wir in der Früh losgegangen!
Schön wars! Wirklich sehr schön!
Hoffentlich schaffen wir bald mal wieder so eine Wanderung!
Bis bald und liebe Grüße
Eure Bärenbrüder