Mein Digitales Oszilloskop, ein Rigol DS1054Z

Ja, ich habe mir ein Oszilloskop geleistet. Natürlich ein digitales Speicheroszilloskop und es hat sogar 4 Kanäle.
Ich habe lange überlegt, ob ich mir sowas kaufen soll. In der Tat träume schon seit meiner Schulzeit von einem Oszilloskop – damals natürlich von einem Analogen – ein Digitaloszilloskop kostete damals so viel wie ein Kleinwagen und war für einen Hobbyelektroniker unbezahlbar. Inzwischen ist viel Wasser die Donau hinunter geronnen und Digitaloszilloskope sind leistbar, ja sogar günstig – und für meine Basteleien praktischer als analoge. Ich hatte bei meinen bisherigen Arbeitgebern immer die Möglichkeit ein Oszilloskop zu benutzen – ich brauche das auch des öfteren für meinen Job (ja, auch ein Physiker, der sich mit Lasern und Optik beschäftigt, braucht sowas oft) – und wenn ich mal bei meinen Arduino nicht weiterkam, dann konnte ich dort auch mal die Signale anschauen.
Jetzt habe ich mich entschieden mir selbst eines anzuschaffen. Aber was für eines? Ein Kollege riet mir, dass es eines sein sollte mit einer großen Speichertiefe („einige Megapunkte, nicht nur Kilopunkte“). Seines habe ihm da zu wenig und das bedauere er oft. Er hat auch gemeint, es gäbe da ein günstiges mit 4 Kanälen das auch nicht so schlecht ausschaut.

Das habe ich mir dann genauer angeschaut – es heißt Rigol DS1054Z – und ja, es hat mir ganz gut gefallen – und jetzt steht es vor mir auf dem Tisch.

Und ja, es ist Made in China und es gibt viele, die viel mehr können und klingendere Namen haben – und nein, es ist ganz sicher keine eierlegende Wollmilchsau – aber ich denke, ich hab für meine Anwendung eine ganz gute Wahl getroffen.

Warum wollte ich ein digitales Speicherozsilloskop?

Ich bastle in meiner Freizeit ein wenig mit Elektronik – derzeit versuche ich einiges mit dem Arduino umzusetzen und da ist es angenehm, wenn man sich die Signale anschauen kann.

Was sind meine Anforderungen?

  • Ich will ein „richtiges“ Oszilloskop – d.h. ich will kein USB-Ding, das ich an den Computer anstecken muß und dann dort am Bildschirm die Signale sehe. Ich will ein eigens Gerät mit einem eigenen Bildschirm. Das ist rein subjektiv. Sicher können auch die USB-Dinger für den Computer viel und weil man sich den Bildschirm und anderes spart, kriegt man mehr Leistung für weniger Geld – trotzdem kommt das für mich nicht in Frage – ich will einen eigenen Bildschirm und Knöpfe, mit denen ich schnell die Einstellungen anpassen kann.
  • Es soll natürlich ein digitales Speicheroszilloskop sein – für meine Anwendungen ist ein analoges eher unbrauchbar.
  • Ich brauch nicht so arg viel Bandbreite – ich will wieder kurze noch schnelle Signale anschauen (zumindest plane ich das nicht).
  • zwei Kanäle reichen meistens, aber viel wären natürlich nett
  • Logikanalysatoren und sonstige Features mögen ganz nett sein – ich habe es noch nie in einem Oszilloskop verwendet und daher geht es mir nicht ab.

Eckdaten des DS1054Z

  • Digitales Speicheroszilloskop
  • 50 MHz Bandbreite
  • 1 GSa/s
  • 12 Gpoints

Ob das Oszilloskop eine gute Wahl war? Das kann ich noch nicht sagen. Ich habe es heute bekommen und nun fange ich damit zu Messen an – und werde hier berichten, wie es läuft!

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Zwei Dinge sind mir schon negativ aufgefallen (sie sind beide nicht wirklich schlimm, aber erwähnenswert)

  • Der interne Lüfter ist relativ laut – im Gerät ist ein Lüfter verbaut, der immer läuft und nicht wirklich leise ist – beim Arbeiten mit dem Oszilloskop herrscht also immer ein gewisser Geräuschpegel. Das stört in einem Labor oder in einer Werkstatt vielleicht nicht – in meinem Arbeitszimmer aber schon ein wenig.
  • Man kann die Menüs am Bildschirm nicht abschalten. Ich bin davon ausgegangen, dass man die Menüs am Bildschirm abschalten kann und so den sehr großen Bildschirm vollständig für das Signal ausnutzen kann. Bis jetzt habe ich aber nichts derartiges gefunden. Besonders stört es mich bei dem Menü am linken Rand – hier sind die möglichen Messfunktionen die ganze Zeit eingeblendet (die ich eher selten brauche). Da der Bildschirm aber recht groß ist – ist das auch nicht wirklich tragisch. Also kosmetisch, aber merkbar (man sieht am Bild oben ganz gut was ich meine – die Menüs rechts und links lassen sich nicht abschalten, das rechte ändert sich „im Gebrauch“, das linke ist immer gleich)

Liebe Grüße
Euer DIYDonkey

 

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